Bundesweit erinnerten Gewerkschaften und Friedensinitiativen am 1. September anlässlich des 86. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen an die Opfer des Zweiten Weltkriegs und aktueller militärischer Konflikte. Gemeinsam legten der DGB Stadtverband Bremerhaven und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Kreisverband Bremerhaven Kränze am Mahnmal vor der Großen Kirche in Bremerhaven nieder.
Die Vorsitzende des Volksbund-Kreisverbandes Monica Roesberg-Sturmheit erinnerte in ihrer Rede an die Schrecken des Angriffskrieges gegen Polen und wies auf die große Bedeutung der Freundschaft mit den europäischen Nachbarn als Grundlage für den Frieden in Europa hin. Besonders hob sie die Bedeutung des Erinnerns und Gedenkens als Mittel zum Friedenserhalt hin und ging dabei insbesondere auf die Arbeit der Schülerinnen und Schüler aus Bremerhaven ein, die regelmäßig die Kriegsgräber auf dem Friedhof in Geestemünde pflegen.
Auf der dortigen Kriegsgräberstätte sind unter anderem Opfer des verheerenden Bombenangriffs vom 18. September 1944 beigesetzt. 618 Menschen verloren an diesem Tag ihr Leben. Durch ihre Arbeit erfahren die Schülerinnen und Schüler hautnah, was Krieg bedeutet. Er verschont weder kleine Kinder und Jugendliche noch Mütter und Großeltern. Diese Erkenntnis ist für die Jugendlichen sehr wertvoll.
Der Antikriegstag wurde auf Initiative des Deutschen Gewerkschaftsbundes ins Leben gerufen und findet seit 1957 statt.